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Text und Fotos Friedrich Klawiter
WINTER DREAM CIRCUS
Düsseldorf, 25. Januar 2019 

https://winterdreamcircus.de
Zum ersten Mal gastierte der „Winter Dream Circus“ in Düsseldorf. Die „B+Z Circus-& Freizeitevent UG“ von Stefan Ballack führt die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Circus Busch von Hardy Scholl durch. Man präsentiert eine tempogeladene, spannungsreiche, modern inszenierte Artistik-Show in einem stimmigen Rahmen, die die Landeshauptstadt erbeben lässt.
Auf dem Staufenplatz präsentiert sich das Unternehmen in erstklassiger Weise.
Unzählige Lichter illuminieren die Bögen des Frontzaunes, den mittig darin platzierten Kassenwagen und die Absegelungen der Zelte.
Das moderne Vier-Masten Chapiteau zeigt ein rot-weißes Streifendesign mit zahlreichen feinen goldenen Applikationen. Das rechteckige Vorzelt ruht auf vier, in einer Reihe angeordneter Masten und ist im gleichen Design gehalten.
Der Fuhrpark strahlt in weiß mit roten Fahrgestellen und gruppiert sich mit den zahlreichen Wohnwagen um die Zelte.
Im Vorzelt sind die Seiten mit roten Stoffbahnen abgehängt und roter Teppich bedeckt den Boden. Der Verkaufswagen der Circusrestauration, Popcornstand und Bratwurststation und Sitzgruppen teilen sich den Raum.
Acht hohe Gittermast-Quaderpools formen die Kuppel des Spielzeltes. Die überwiegend in rot gehaltene Einrichtung schafft eine heimelige Atmosphäre. Sechsreihiges Klappsitzgradin, Logen und auch der hohe, goldfarben abgesetzte Artisteneingang sind in dem Farbton gehalten. Eine erhöhte Bühne befindet sich an Stelle der Manege im Zentrum des Chapiteau.

Direktor Hardy Scholl übernimmt in sehr angenehmer Weise die Aufgaben des Sprechstallmeisters und gibt, nach der Begrüßung des Publikums, die Manege für die erste Darbietung frei.
Das Duo Chris & Mara ist mit vier Darbietungen in der Show vertreten. Als erstes arbeitet Chris auf dem Seil. Ein Kombination aus Slackline und Schlappseil ist im rechten Winkel montiert. Immer wieder wechselt der Artist zwischen den beiden Ebenen hin und her. Dabei agiert er auf der Slackline im Stil eines Breakdancers, während auf dem Schlappseil traditionelle Balancen gezeigt werden. Wenig später sehen wir Mara mit einer „bodennahen“ Luftdarbietung an zwei Strapatenbändern, die in langen Schlingen herab hängen. Zu den Klängen von Indianertrommeln nimmt sie verschiedene Posen an den Bändern ein.
Gemeinsam performt das Duo mit LED-Leuchtelementen. Etliche kleine LED-Lampen stehen in einem Kreis auf der Bühne, während die Künstler s-förmig gebogene, mit LED besetzte Elemente in Händen halten und damit verschiedene Muster formen. Im abgedunkelten Zelt entwickelt sich eine mystische Stimmung, die durch die Begleitmusik verstärkt wird und das Publikum kann sich der Faszination dieser Stimmung nicht entziehen.
Im zweiten Programmteil erleben wir Chris & Mara mit einem Auftritt an der drehenden Leiter. Das Requisit ist an einer Achse aufgehangen und wird von den Aktionen in Art eines Pendel in Bewegung gesetzt.

Jongleur Alfred Scholl agiert temporeich mit Keulen. Variantenreiche Routinen werden mit drei, vier und fünf Requisiten ausgeführt. Bis zu sieben Ringe manipuliert der junge Mann souverän. Besonders effektvoll sind stets die Touren mit lodernden Fackeln, mit den der Act seinen gelungenen Abschluss findet.
Clownesse „Pepina“ - Talina Scholl - versucht sich gegen den strengen Manegensprecher zu behaupten und zur Musik ihres Abspielgerätes in der Manege zu tanzen, doch das Vorhaben endet mit dem vorzeitigen Ende des Gerätes in einer Mülltonne.
Talina Scholl ist zudem mit einer rasanten Luft-Darbietung zu erleben. Mit enormem Tempo zeigt sie in weiten Flügen ihr Können am Luftring.
Im zweiten Programmteil findet Clown „Charly“ - René Scholl - im Handumdrehen drei Mitspieler und präsentiert mit ihnen in flott ablaufendem Spiel eine unterhaltsame Version der „Opera“.
Besondere Freude haben die kleinen Besucher über die Möglichkeit, die „Eiskönigin Elsa“ bei ihrem Flug durch die Zeltkuppel zu erleben.

Ein „Flügel“ wird auf der Bühne in Stellung gebracht und im Cut nimmt Ivo Monteiro daran Platz. Dann erklimmt er das Instrument und beginnt seine formidablen Evolutionen auf der Rola. Alle Requisitenteile sind optisch dem Thema 'Klavierkonzert' angepasst - Zwischenringe stellen stilisierte Zylinderhüte dar, Aufstiegshilfen wurden a la Klavierhocker gestaltet - und stilsicher in schwarz und weiß gehalten. Die hochkarätigen Tricks werden exzellent gearbeitet.
Im zweiten Teil der Show präsentiert das Duo Monteiro temporeich seine Rollschuh-Akrobatik. Gekonnt wird die Abfolge vieler relevanter Tricks des Genres dargeboten.
Beide Programmteile münden in ein besonderes Highlight.
Vor der Pause sind es die Perez Brothers, die im Globe of Death für Adrenalin auf den Rängen sorgen. In einer sehr kleinen Kugel sind bis zu vier Fahrer zur gleichen Zeit unterwegs. In hohem Tempo werden die vielseitigen Figuren ausgeführt und schließlich kreuzt ein Fahrer die Bahn der drei anderen.
Selbstverständlich abschließend die „Gebrüder Scholl“ mit ihrem fulminanten Auftritt auf dem Trampolin, mit dem sie die RTL Fernsehshow „Das Supertalent“ rockten und ein Millionenpublikum begeisterten, zu erleben. Sie faszinieren mit ihrem Können und ihrer Ausstrahlung und gebannt werden bei Alfreds dreifachem Salto auf den Rängen die Daumen gedrückt.
Die Show mündet in ein schwungvoll präsentiertes Finale. Direktor Hardy Scholl stellt die Mitwirkenden noch einmal namentlich vor und mit Standing Ovations feiern die begeisterten Besucher die Akteure.