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Text und Fotos Friedrich Klawiter
CIRCUS TRABER
Düsseldorf-Itten, 22. Juni 2019


www.circustraber.de
Die Familie Traber reist mit ihrem schmucken Circus in erster Linie in Nordrhein-Westfalen.  In gepflegtem Ambiente versteht man es ausgezeichnet sein Publikum mit einem abwechslungsreichen traditionellen Programm, das gekonnt dargeboten wird, zu unterhalten.
Im Düsseldorfer Stadtteil Itten war der Circus auf Gelände des örtlichen Schützenvereins aufgebaut. Der Platz ist recht beengt, so dass der Circus nicht seine volle Pracht entfalten konnte. Von der großen und dekorativ, in Airbrush-Technik, mit Circusmotiven gestalteten Front, konnte nur der mittlere Wagen mit den Kassenschaltern im Durchgangsbereich aufgestellt werden. Der Zierzaun trägt das Logo "CT" auf den Plaketten in den Feldern.
Das kleinere der beiden Chapiteau des Circus, ein roter Zweimaster mit gelben Absetzungen, kam hier zum Einsatz.
Auf ein Vorzelt wurde angesichts des sommerlichen Wetters verzichtet; der Verkaufswagen der Circusrestauration fand seinen Platz zwischen Fassade und Spielzelt.
Der umfangreiche Fuhrpark, ausnahmslos cremefarben mit roter Beschriftung, und die roten Zugmaschinen waren genau wie die zahlreichen Wohnwagen ringsum abgestellt.
Ein Stall mit geräumigen Boxen stand den Pferden zur Verfügung.
Dekorative, blau-rote Logen und ein vierreihiges Bankgradin stehen für die Besucher bereit. Der Artisteneingang, mit bunt bemalten Blenden rings um die rote Gardine, ist mit zahlreichen Kappenlampen dekorativ beleuchtet und nimmt den hinteren Teil des Zeltes ein.

Direktor Alexander Traber heißt sein Publikum "herzlich willkommen" und übernimmt im weiteren Verlauf der Show die Rolle des Sprechstallmeisters. Versiert und in angenehmer Weise stellt er seine Familienmitglieder vor und versorgt die Besucher mit allen Informationen.
Chefdresseur Renaldo Traber startet die Spielfolge mit einem munteren Groß-und-Klein. Ein Friesenhengst und ein dunkelbraunes Shetland-Pony, beide mit weißen Geschirren und weißen Puscheln prächtig aufgezäumt, laufen eine Reihe der genreüblichen Figuren. Wenig später sind sechs Shetland-Ponys in zwei Farben unter der versierten Peitschenführung des Tierlehrers zu erleben. Souverän werden die verschiedenen Abläufe geboten und münden im Höhepunkt des Auftritts in einen gekonnten Kruppensteiger.
Als dritte Darbietung mit Tieren präsentiert Ron drei schwarze Pudel in einem fröhlichen Auftritt. Den Schwerpunkt der Trickfolge bilden die verschiedenen Sprungvarianten.
Das Duo Los Cardos ist mit einem schwungvollen Act auf der Rola-Rola zu erleben. Auf einem hohen Piedestal erfolgen die Balancen auf dem Rollbrett sicher und gekonnt. Es wird Seil gesprungen, durch Ringe gestiegen und vier kleine Bänke zu einem Turm auf der Rola gestapelt.

Clown Spaghetti, alias Jamie Traber, unterhält mit allerlei Späßen. Zunnähst hat der Applaus nicht die richtige Stärke, dann wird mit zwei Besuchern Seil gesprungen. Die Popcorn-Szene folgt und schließich sehen wir seine, sehr gut gespielte Version eine Flasche auf einem Rundstab zu "balancieren".
Mit zwei Auftritten ist Miss Jenna im Programm vertreten. Zunächst zeigt die junge Frau ihr Können mit den Hula Hoop Ringen. Charmant präsentiert sie die vielfältigen Abläufe und lässt die Ringe temporeich um ihren Körper kreisen. Schließlich sind es zwanzig Hula Hoops, die gekonnt in Bewegung gehalten werden.
Wenig später produziert sich die Artistin hoch in der Kuppel des Chapiteau. Anmutig präsentiert sie Luftakrobatik im Netz. Die verschiedenen Haltefiguren wechseln sich geschickt mit riskanten Abfallern und geben der Trickfolge so die notwendige Spannung.
Miss Janina arbeitet gleichfalls in der Luft. Am Ring bietet die junge Frau eine umfassende Abfolge der gängigen Tricks des Genres dar. Gekonnt und geschmeidig nimmt sie die verschiedenen Posen ein.
Die dreizehnjährige Angeli ist das jüngste Mitglied der Familie Traber, das wir in der Manege erleben. Sie beweist ihre enorme Biegsamkeit mit erstklassiger Kautschuk-Akrobatik. Mit fließenden Bewegungen bringt das Mädchen seinen Körper ein ums andere Mal in extreme Positionen.

Eine mitreißende Tempo-Jonglage bieten Remo und Ron Traber. Mit Tennisbällen werden die ersten Touren absolviert. Vielerlei Muster erfolgen fehlerfrei, sowohl solo als auch in Interaktion mit dem Partner. Die folgenden Routinen sehen Ringe als Requisiten der Wahl. Mit bis zu sechs von ihnen präsentiert Remo sein Können. Schließlich kommen Keulen zum Einsatz und erneut ist es in erster Linie Remo Traber, der mit vielseitigen und variantenreichen Aktionen zu begeistern versteht.
Zum Höhepunkt und Abschluss der abwechslungsreichen Spielfolge bietet Remo Traber seine gekonnte Arbeit am Trapez dar. Vielseitige und kräftezehrende Tricks werden in erstklassiger Ausführung präsentiert und mit einem Zehenhang findet der Auftritt seinen gelungenen Höhepunkt.
Mit einer schwungvollen Choreographie leitet das hauseigene Ballett zum großen Finale über. Direktor Alexander Traber stellt die Mitwirkenden noch einmal vor und verabschiedet ein überaus zufriedenes Publikum.
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