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Text und Fotos Friedrich Klawiter
HOFMEISTER WEIHNACHTSCIRCUS
Bietigheim-Bissingen, 08. Dezember 2018

Die liebgewordene Tradition eine erstklassige Circusveranstaltung während zweier Wochen in der Adventszeit anzubieten, wird vom Wohncenter Hofmeister an seinen Standorten in diesem Jahr fortgesetzt. Während der Geschäftszeiten werden täglich drei Vorstellungen durchgeführt, die zum familienfreundlichen Eintrittspreis von vier Euro besucht werden können. Am Standort in Bietigheim-Bissingen wird das Event wiederum vom Circus Relaxx von Michael Sperlich durchgeführt. 
Ein Parkplatz des Möbelhauses wird alljährlich zum Circusplatz. Die königsblauen Zeltanlagen funkeln im Schein der Lichterketten und dicht drängen sich Wohnwagen, Campings und Materialwagen um die Zeltanlagen. Auf einer direkt angrenzenden Wiese haben Tierstall und Auslaufgehege ihren Platz.
Lichterketten und viel weißer Stoff bestimmen in Verbindung mit dem roten Teppichboden das edel wirkende Ambiente im Vorzelt.
Elegante, neu angeschaffte Logen und ein großes Schalensitzgradin füllen den Raum um die Manege aus und sind an diesem Tag an allen Vorstellungen bis auf den letzten Platz ausgelastet.
Ein neuer Artisteneingang schließt den hinteren Zeltbereich ab. Hoch ragt die Konstruktion aus edlem roten Samt auf und eine Orchesterbühne überragt die mittig angeordnete Gardine. Zu beiden Seiten führen, mit blauen LED beleuchtete Show-Treppen zur Empore hinauf.

In erstklassiger Weise wird die Show, die Regie lag in dieser Spielzeit wieder in den bewährten Händen von Massimiliano Sblattero, in Szene gesetzt. Erstklassiges Lichtdesign, gute Musikauswahl und ein flotter Ablauf garantieren den optimalen Rahmen für beste Unterhaltung.
Zu Programmbeginn wärmen Massimiliano Sblattero und Toni Manducas das Publikum an. Mit ihren Besen, mit denen der Manegenteppich von ihnen gereinigt werden soll, treiben sie allerlei Späße in die auch zwei Besucher aktiv eingebunden werden.
Die fünf Damen des ukrainischen Balletts tanzen als Weihnachtsfrauen die Showtreppen hinab und bieten eine erste flotte Choreografie als deren Abschluss der Weihnachtsmann die Kleinen begrüßt.
Andrea Ranitz ist mit zwei Luft-Darbietungen zu erleben. Zunächst präsentiert sie einen gelungen Auftritt am Netz. In einer umfassenden Abfolge werden viele Tricks der Luftakrobatik in erstklassiger Ausführung geboten und zahlreiche Abfaller sorgen für die notwendige Spannung. Wenig später sehen wir die Artistin mit einer außergewöhnlichen Kür am Vertikalseil. Mehrfach zwischen Manegenboden und Circuskuppel wechselnd, zeigt sie auf der Erde tänzerische Abläufe, während die Tricks am Seil sich deutlich vom Gros der Vertikalseilnummern abheben und eher am Pole gearbeitet werden.
Die humorvoll verkaufte Hand-auf-Hand Darbietung des Duo Manducas kommt auch in diesem Rahmen ausgezeichnet an. Feine Handstandtricks werden mit Gags, die mit gutem Timing erfolgen, geschickt zu einer fesselnden Darbietung gemischt.
Toni Manducas und Massimiliano Sblattero sind mit einem weiteren Auftritt für den clownesken Part der Show zuständig. Großartige Magic versprechen die beiden Erzkomödianten und lassen „völlig unsichtbar ein Tuch von meiner in seine Tasche wandern“.

Willy Lauenburger präsentiert seine hervorragend trainierten Hunde. Die sieben Vierbeiner agieren in höchsten Tempo und beherrschen ihre Tricks perfekt. Vielseitige hoch und weit ausgeführte Sprünge bilden den Schwerpunkt des Auftritts. Einige Sequenzen, das überspringen von Hürden sowie Slalomlauf auf den Hinterbeinen führen die Hunde völlig selbständig aus, da der Vorführer außerhalb der Manege verharrt und keine sichtbaren Hilfen gibt.
„BMX Extrem“ nennt sich die Formation dreier junger ukrainischer Fahrrad-Artisten. Zahlreiche Rampen, Podeste und schmale Stege sind in der Manege aufgebaut und bieten zwei Fahrern einen anspruchsvollen Hinderniskurs. Mit waghalsigen Sprüngen und hohem Balancegefühl absolvieren sie ihr Repertoire. Der dritte Fahrer nimmt aus dem Sattelgang heraus Anlauf und risikoreiche hohe und weite Sprünge von einer Rampe mit seinem Bike. Als Höhepunkt zeigt er, nach verschiedenen anderen Figuren, abschließend einen Salto mitsamt dem Rad.
Super Silva jr. zeigt seinen spannungsgeladenen Deckenlauf zum Abschluss der Show. Geschickt hangelt er sich ein Seil hinauf zum Arbeitsplatz in luftiger Höhe. Gekonnt und geradezu puristisch werden spektakulären, leistungsstarken Tricks präsentiert. Die beiden, völlig ungesicherten, Sprünge von einem zum anderen Trapez entlocken einigen Besuchern spitze Ausrufe des Erstaunens.
„Let ist snow“ klingt aus den Boxen und im heftigen Kunstschneewirbel kommen alle Mitwirkenden zum fröhlichen Finale in die Manege. Nach der Verabschiedung durch die Direktion feiert das restlos begeisterte Publikum die Mitwirkenden mit frenetischem Applaus und Standing Ovations. Den immer lauter werdenden „Zugabe“ Rufe kommen die Artisten mit kleinen Einlagen gerne nach. Nach rund sechzig Minuten Dauer klingen die, allerbesten Circus bietenden, Vorstellungen in mitreißender Atmosphäre aus.