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Text und Fotos Friedrich Klawiter
HOFMEISTER WEIHNACHTSCIRCUS
Bietigheim-Bissingen, 28. November 2015

www.hofmeister.de
Das Wohnzentrum Hofmeister veranstaltet an seinem Stammsitz in Bietigheim-Bissingen als besonderen Kundenservice seit Jahren einen erstklassigen Weihnachtscircus. Vom ersten bis zum dritten Advent werden während der Geschäftszeiten täglich drei Vorstellungen, zum symbolischen Eintrittspreis von drei Euro – wobei von jeder verkauften Eintrittskarte ein Euro an die Christoph Sonntag Stiftung geht, angeboten.
Mit der Organisation und Durchführung der Veranstaltung ist der Circus Relaxx von Michael Sperlich betraut.
Auf einem Parkplatz des Möbelhauses wurde der Circus aufgebaut. Die Zeltanlagen, königsblau mit gelben Applikationen, werden von Lichterketten und Licht-Palmen auf den Mastspitzen gekrönt.
Eine Reihe weißer Pagoden-Partyzelte, ein flacher Zaun und der dekorativ bemalte Kassenwagen bilden die einladende Front des Circus.
Dicht gedrängt stehen die Campings, Wohnwagen und Materialtransporter zu beiden Seiten des Zeltes, auf dessen Rückseite der Pferde- und Exotenstall seinen Platz fand. Auf der direkt angrenzenden Wiese bieten weitläufig abgesteckte Koppeln weiten Auslauf für Pferde, Zebras und Dromedare.
Das Innere des Foyerzeltes beeindruckt mit edlem Ambiente. Weiße Stoffbahnen verkleiden die Masten und spannen sich aus der Kuppel zum Rondell, das mit rotem und weißem Tuch abgehängt ist. Sie kontrastieren perfekt zum roten Teppichbelag des Bodens. Weihnachtsmarktsbuden beherbergen die Circusrestauration und allerlei Weihnachtsdeko schmückt den Raum.
Zwei Reihen gepolsterter Stühle in den Logen und ein Schalensitzgradin mit sieben Reihen füllen den Raum um die Manege im Spielzelt vollkommen aus. Ein hoher, elegant gebogener Artisteneingang aus rotem Samt nimmt den hinteren Teil des Zeltes ein. Mit rotem Samt ist die Rundleinwand verkleidet. In regelmäßigen Abständen davor angebrachte Scheinwerfer lassen den Stoff leuchten und sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre im weiten Rund.

Die Vorstellungen beginnen mit einer kleinen Weihnachtsgeschichte. Ein kleines Mädchen beginnt sich mit seinem Teddy in der Manege zur Nachtruhe und wünscht sich, einmal in einer Manege zu erwachen und Teil der Vorstellung zu sein. Als es einschläft erscheint der Nikolaus auf der Szene und ihr Wunsch wird erfüllt.
Schlangenmädchen Wang Lin fasziniert mit anmutig ausgeführten Kontorsionen. In verschiedenen Tricks zeigt sie die enorme Biegsamkeit ihres Körpers, ehe bis zu fünf Kerzenleuchter auf Händen, Füßen und Mundstab balanciert und sich dabei in extremer Weise bewegt wird.
Eine eindrucksvolle Balance auf dem Hochrad präsentiert die chinesische Artistin He Yuan. Während sie das Rad mit einem Fuß auf dem Pedal dirigiert, kickt sie mit dem anderen bis zu vier Metallschälchen zur gleichen Zeit zielsicher hoch zur Landung in eine weitere Schale, die frei auf ihrem Kopf steht. Anschließend geht es, longengesichert, mit dem Hochrad auf eine große Kugel, die auf einer geformten Matte liegt, und wieder fliegen Gegenstände zur sicheren Landung auf den Kopf der Artistin.

Clown Jimmy Folco bringt in pointiertem Spiel verschiedene Reprisen aus seinem umfangreichen Repertoire. Zunächst wird, sehr zur Freude der Kinder, ihr mitwirken bei der „Reise nach Jerusalem“ erwünscht. Der Jubel, wenn schlussendlich der Clown Schläge mit einer Schaumgummirolle einstecken muss, kennt keine Grenzen.
In einem weiteren Auftritt möchte der Clown sein magisches Können, genau wie seine Partnerin Claudia, zeigen, doch dies will nicht so recht gelingen. Gleiches gilt für den Versuch in einem Planschbecken zu angeln. Nachdem endlich, nach Schuh und abgenagtem Gerippe ein Fisch an der Angel zappelt, erweist sich dieser als so groß und stark, das er den Clown „verschlingt“.
Dennis und Laura Sperlich überzeugen mit ihrer Darbietung an den Tuchstrapaten. Nach diversen Solotricks der Geschwister erfolgen eine Reihe Partneraktionen hoch unter der Kuppel. Kraftvoll ausgeführte Haltetricks und weite Flüge wechseln einander ab und auch risikoreiche Abfaller dürfen nicht fehlen.

Renaldo Weisheit präsentiert verschiedene Dressurnummern in den Shows.
Zum einen bringt der erfahrene Tierlehrer vier Zebras in einem abwechslungsreichen Ablauf in die Manege. Ruhig und souverän erfolgen die Aktionen und die ansonsten so scheuen Zebras demonstrieren ihr großes Vertrauen in den Vorführer indem sie völlig entspannt in der Manege abliegen.
Vier weiße Araber bieten eine variantenreiche Freiheitsdressur. Die im Western-Stil präsentierte Nummer bietet eine Reihe unterschiedlicher Abläufe, die allesamt in erstklassiger Weise geboten werden. Ein fulminanter Gruppensteiger zeigt die Pferde in ihrer ganzen Kraft und Schönheit. Ein hinzukommender Pinto-Schecke erweitert die Möglichkeiten der Abläufe und verleiht der Darbietung zusätzlichen Drive. Diverse Da Capos lassen den Auftritt in gelungener Weise ausklingen.
Die Kombination von je zwei Dromedaren und Arabern komplettiert die Auswahl an Dressurnummern und ermöglicht interessante Abläufe. Auch dieser Auftritt zeichnet sich durch umfangreiche und unterschiedliche Figuren aus.

Yanan Ren begeistert mit seinen Evolutionen auf dem Schlappseil. Die umfangreiche Abfolge schwieriger und anspruchsvoller Tricks - Einarmer und Kopfstand ohne Vorteil, Handstand auf dem weit ausschwingenden Seil, Spagat – erfolgt mit beeindruckender Sicherheit und Leichtigkeit. Weitere Highlights der Darbietung sind der Handstand auf einer Leiter sowie die Fahrt im Handstand auf einem Einrad über das schwankende Seil. Quer zum weit schwingenden Seil balancierend setzt der junge Artist zu einem dynamischen Salto in die Manege an, mit dem er den Auftritt beendet.
Den umjubelten Schlusspunkt in allen Shows setzen die brasilianischen Motorradartisten, die mit ihren verwegenen Fahrten im Globe of Speed die Zuschauer förmlich von den Sitzen reißen. Mit bis zu drei Fahrern donnern sie durch die Stahlgitterkugel und bieten dabei alle Figuren, die in diesem Genre möglich sind.
Auf ein Finale wird im Rahmen dieser Shows verzichtet. Frau Direktor tritt in den roten Ring und verabschiedet das Publikum mit wohlgesetzten Worten.
„Hofmeister Wohnwelt“ bietet mit dem Non Profit Projekt „Weihnachtscircus“ allerbeste Unterhaltung für die gesamte Familie – und das beinahe zum Nulltarif. Das abwechslungsreiche Programm, in Bestform präsentiert, ist allerbeste Werbung, um Menschen zum Besuch traditioneller Circusse zu animieren.