Text und Fotos Friedrich Klawiter
HALLOWEEN NIGHTS
Eppertshausen, 27. 10. 2017
www.thomashuette.com/de
Die vierten „Halloween Nights“ finden auch in diesem Jahr auf dem Gelände des "Erlebnisgutshofes Thomashütte" statt. Alex Ramien – Artist, Stuntman, Regisseur und Gastronom – präsentiert wiederum in seinen Zeltanlagen seine temporeiche und hochkarätig besetzte Circusshow.
Auf dem weitläufigen, teils bewaldeten Areal des Gutshofes weisen eine Vielzahl Lichterketten den Weg zu den modernen Zeltanlagen, die den wesentlichen Teil der Veranstaltung beinhalten. Doch traditionell beschränkt sich die Veranstaltung nicht nur auf eine leistungsstarke Artistikshow, sondern bietet darüber hinaus auch ein Halloween-Freiluft-Gruselprogramm. Der mit viel Liebe errichtete Gruselparcour führt nicht nur durch Wald, Feld und Flur, sondern beinhaltet auch ein altes Schlachthaus, eine Werwolfscheune und ein Gräberfeld. Allerlei Schreckensgestalten - Zombies, Untote, Werwölfe – treiben entlang des Weges ihr Unwesen.
Das Innere des Vorzeltes ist halloweentypisch dekoriert und die diversen Verkaufsstände der Circusrestauration laden zum Verweilen ein.
Durch einen finsteren, unheimlichen Tunnel geht es ins Spielzelt.
Dort stehen zwei Reihen gepolsterter Stühle und ein großes Schalensitzgradin für die zahlreichen Besucher bereit. Eine große erhöhte Bühne ersetzt die Manege und von ihrem Rand grinsen überlebensgroße Schädel mit leeren Augenhöhlen ins Auditorium. Den Hintergrund des Raumes dominiert die stählerne Todeskugel flankiert von schwarzen Stoffbahnen.
Mit einem erstklassigen Lichtdesign wird die Show in exzellenter Weise in Szene gesetzt und die leistungsstarke Soundanlage trägt ebenfalls zur Publikumswirksamkeit bei.
Die „Pink Diva“, alias Christine Gogolin, erobert, von einem Treppenaufgang herab kommend, mit einem forschen „Hallo Wien“ die Bühne um festzustellen, dass sie einem Irrtum aufgesessen und auf der falschen Veranstaltung gelandet ist. Die ausgebildete Opernsängerin ist die tragende Figur der Show, die mit Comedy, flotten Sprüchen und gekonntem Life-Gesang die Moderation übernimmt. Ihre Bühnenfigur „Pink Diva“ zeichnet sich durch opulente Outfits, selbstverständlich in pink und lila, sowie extravagante selbstdesigneten Hut-Kreationen aus. Charmant und eloquent werden Alltagsprobleme, Geschlechterbeziehung und andere Themen mehr in unterhaltsamer Weise behandelt.
Die „Simbabwe Boys“ präsentieren zu fünft ihr Können am Chinesischen Mast. Spielerisch erfolgen die zahlreichen Genre typischen Abläufe. In einem weiteren Auftritt bietet die Truppe einen Kaskadeur-Act. Drei der fünf Artisten zeigen die bekannten Kapriolen um einen Stuhl derweil die beiden anderen im Hintergrund tanzen. Ein Rückwärtssalto mitsamt dem Stuhl bildet den akrobatischen Höhepunkt des Auftritts. Dieser geht nahtlos in eine ein wenig improvisiert wirkende Limbo-Show über. Zahlreiche Sprünge über die Flammen und das unterqueren der immer näher am Boden hängenden brennenden Stange erfolgen in stetem Wechsel. Beide Auftritte finden ihren finalen Höhepunkt in einigen menschlichen Pyramiden.
Katja Sazonova lässt die Besucher bei ihrer temperamentvoll vorgetragen Hula Hoop Darbietung jubeln. In vielerlei Formationen und Variationen kreisen die Ringe um Körper und Extremitäten der Artistin.
Alexandra Sazonova ist mit ihrer bekannten Darbietung am Luftring in der Show vertreten. Kraftvoll und elegant arbeitet die sympathische junge Frau ihre starken Tricks. Ein Abfaller von der oberen Stange in den Ring beendet den Auftritt in idealer Weise.
Marlon Fischer arbeitet seine dynamische Rola Rola Nummer auf einem hohen Piedestal. Keulenjonglage und Seil springen stehen am Beginn des Auftritts. Ein hoher Turm aus lose aufgestapelten Bechern und Brettern auf der Rolle bildet die Unterlage beim durchsteigen eines Ringes.
Der „menschliche Wasserspeier“ Vincent Carter lässt Fontänen bis zu einem halben Meter über seinen Kopf steigen, so dass er in der aus seinem Magen kommenden Flüssigkeit zu duschen vorgibt. Nun trinkt er in kürzester Zeit ca. drei Liter Wasser, um mit dem erneut ausgestoßenen kräftigen Strahl Flüssigkeit eine empor gehaltene, eineinhalb Liter fassende handelsübliche Plastikflasche wieder befüllt.
Eine poetisch gestaltete Darbietung an den Strapaten arbeitet Rodwina Glubeska. Mit einem romantischen, live von Christina Gogolin gesungenen Lied wird der Auftritt begleitet. Mit weiten, eleganten Flügen und kraftvoll ausgeführten Tricks füllt die Künstlerin die Kuppel, erstklassig den Traum vom fliegen verkörpernd.
Eine Melange aus Quick Change, Jonglage und Spitzentanz präsentiert Elena Gambi. Rasant wechseln die Kostüme und im gleichen Takt die Jonglier-Requisiten. Auf die Muster mit weißen Ringen folgen Routinen mit vier und fünf Bällen. Die Muster werden teils ausgeführt, während die junge Frau auf den Zehenspitzen steht. Abschließenden Routinen erfolgen mit bis zu sieben roten Bällen im Schwarzlicht als Bodenjonglage.
Der finale Auftritt ist Alex Ramien und seiner Truppe im Globe of Death vorbehalten
In verwegener Art und Weise jagen die Fahrer in verschiedenen Formationen durch die Gitterkugel und oftmals kreuzen sich die Bahnen in halsbrecherischer Manier. Für fünf junge Damen aus dem Publikum hält dieser Auftritt einen besonderen Kick bereit, dürfen sie sich in die Mitte des Globe stellen, während Alex Ramien um sie herum seine Runden dreht.
Im modern inszenierten Finale stellt Impressario Alex Ramien seine Artisten noch einmal vor und die restlos begeisterten Besucher feiern die Truppe mit Standing Ovations. Die Halloween-Nights bieten wieder einmal ein erstklassiges, leistungsstarkes Programm, dass dank einer guten Regie zu einer mitreißenden Show komponiert wurde. Wir freuen uns schon heute auf ein Wiedersehen mit den Gestalten der Finsternis in 2018.