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Text und Fotos Friedrich Klawiter
CIRCUS FLORIDA
Koblenz, 12. Mai 2019

Ende Frühling war Maik Lauenburger mit seinem Circus Florida im Raum Koblenz unterwegs und gastierte an einem Wochenende auf dem Kirmesplatz eines rechtsrheinischen Stadtteils.
Der schmucke Circus steht in exakter Formation auf dem weitläufigen Platz aufgebaut.
Der Kassenwagen, dessen breite Fassade mit Clownsfigur, Elefant sowie Löwe und Tiger bemalt ist, bildet zusammen mit einem dekorativen Zaun die einladende Front. Die mächtigen Zugmaschinen sind in einer Reihe neben der Kasse aufgefahren.
Das Zwei-Masten Chapiteau ist in einem kräftigen gelb-blauen Streifendekor gehalten. Beleuchtete Palmen krönen die Mastspitzen und der großformatige Namenszug grüßt vom First des Zeltes herab. Die linke Platzseite nehmen die Wohnwagen ein, während die Transportfahrzeuge auf der gegenüberliegenden Seite platziert wurden.
Der Verkaufswagen der Circusrestauration und einige Sitzgruppen finden unter einem Schatten spendenden Vordach Platz.
Das Chapiteau wird vom großen Artisteneingang beherrscht. Eine Gardine aus schwerem roten Samt wird von einem Lichtband eingerahmt und eine Plakette, die das Konterfei eines Tigers ziert krönt die Konstruktion.
Vier Reihen eines Bankgradin und rot-weiße Logen, mit zwei Reihen gelber Klappstühle ausgestattet, stehen für das Publikum bereit.

Direktor Maik Lauenburger übernimmt die Rolle des Manegensprechers und macht seine Ansagen stets aus dem Off. Bereits bei der Begrüßung preist er ausführlich die Vorzüge der später, in der Pause folgenden Tierschau an.
Mit einer Freiheitsdressur von zwei Friesen beginnt das bunte Spiel. Routiniert lässt der Chef des Hauses die Figuren ausführen. In weiteren Dressurnummern bringt er zunächst ein Shetland-Pony in den roten Ring, dass Volten und Achten um zwei Säulen läuft. Mit einem Steiger findet der Auftritt seinen gelungenen Abschluss. Im zweiten Teil läuft ein, mit dekorativer Schabracke geschmücktes Kamele seine erlernten Figuren ab. Abliegen und der Stand auf einem Tonneau sind die Highlights dieser Darbietung.
Clown Rudi, alias Maik Lauenburger jr., verbreitet Frohsinn im Rund. Er übt mit den Zuschauern das richtige applaudieren und kümmert sich um Reinlichkeit in der Manege und auf den Rängen. Zudem wettet er mit dem Direktor, dass er einen Apfel unauffindbar an seinem Körper verstecken kann.

Miss Adriana arbeitet am „Russischen Vertikalseil“ die erste Luftnummer des Programms. Charmant präsentiert die Chefin viele Tricks des Genres und lässt sich zum Höhepunkt ihrer Darbietung in einem furiosen Wirbel an einem Arm ausdrehen.
Nachwuchsartistin Celina beherrscht das Spiel mit den Hula Hoops. Gekonnt lässt das der Teenager variantenreich die Ringe kreisen. Zudem präsentiert sich Celina am Luftring und präsentiert eine ansprechende Trickfolge.
Maik jr. zeigt sein Können auf der Rola-Rola. Souverän hält der junge Artist die Balance auf dem labilen Untergrund. Mit vier Bänkchen baut er einen Turm unter seinen Füßen auf dem Rollbrett und steigt dabei zugleich durch zwei Metallringe.
In der Pausen-Tierschau haben die Besucher die Gelegenheit, sofern sie Handy oder Kamera zur Hand haben, ein Photo von sich mit einer Würgeschlange auf den Schultern zu machen.

Zu Beginn des zweiten Programmteils zeigt Maik Lauenburger seine Kinnbalancen. Vorschlaghammer und Schubkarre werden sicher und eindrucksvoll auf der Kinnspitze ausbalanciert. Anschließend stapelt er zunächst drei, dann fünf und schließlich sechs Stühle zu immer eindrucksvolleren Gebilden, die stets sicher auf dem Kinn ruhen. Abschließend wird mit einem Tisch in gleicher Manier verfahren.
Der vierzehnjährige Maik jr. und seine um ein Jahr jüngere Schwester Celina bieten einen variantenreichen Auftritt am Trapez. Ungesichert arbeiten die Geschwister ihre erstklassig vorgetragene Trickfolge sowohl am ruhenden, als auch am weit schwingenden Trapez. Die Partnertricks werden kraftvoll und in hervorragender Weise ausgeführt.
Im Kostüm von Disneys „Eisprinzessin“ Elsa hat der jüngste Nachwuchs des Hauses seinen großen Auftritt. Mit ziemlich schrägem Live-Gesang performt sie zum Playback eingespielten Titelsong.

Einen Höhepunkt der Show bietet der Auftritt eines „menschlichen Wasserspeier“. Unvermittelt stößt der Artist mehrfach einen kräftigen langen Strahl Wassers aus. Die Fontänen steigen bis zu einem halben Meter über seinen Kopf, so dass er in der aus seinem Magen kommenden Flüssigkeit zu duschen vorgibt. Nun trinkt er in kürzester Zeit ca. drei Liter Wasser, um mit dem erneut ausgestoßenen kräftigen Strahl Flüssigkeit eine empor gehaltene, eineinhalb Liter fassende handelsübliche Plastikflasche wieder zu befüllen.
Die Feuer-Show des Direktors wird als letzte Darbietung vor dem Finale aufgeboten. Lodernde Fackeln werden im Mund gelöscht und mit Flammen, die im Mund gehalten werden, neu entfacht. Zum Höhepunkt seiner Darbietung lässt der Fakir zahlreiche meterhohe Feuersäulen aus seinem Mund in Richtung Zeltkuppel steigen.
Im harmonisch gestalteten Finale verabschiedet Direktor Maik Lauenburger sein äußerst zahlreich erschienenes Publikum, das die Akteure mit begeistertem Applaus verabschiedet. Das unterhaltsame und abwechslungsreiche Programm wird in charmanter Weise präsentiert und erfüllt die Erwartungen des Publikums.
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